MAD

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Newsletter August 2019



Rückblick Juli


Neuausrichtung des MAD - Workshop 1 „Branding“

Bis Ende nächsten Jahres soll die Dauerausstellung des MAD neu gestaltet werden. Darüber hinaus befasst sich das Team derzeit mit der Neuausrichtung des Museums im Allgemeinen. Ihnen wird sicher schon aufgefallen sein, dass bereits in den vergangenen zwei Jahren einige Neuerungen in das Museum Einzug hielten. Diese sollen noch weitreichender werden. Das Thema „Social Inclusion“, dass nicht nur die Einbeziehung körperlich und geistig behinderter Menschen umfasst, sondern auch den Abbau sozialer und baulicher Barrieren, Erreichbarkeit, Niedrigschwelligkeit und die Öffnung zur Stadt, wird groß gedacht. Aus diesem Grund fand am 11. Juli im Untergeschoss des MAD ein erster Workshop statt. Er wurde vom Kreativbüro Bungalow, das auch für die Gestaltung der Höfling-Ausstellung zuständig war, geleitet. Gemeinsam erarbeiteten wir die Grundlagen der Corporate Identity und legten fest, welche Werte das Museum zukünftig vertreten soll. Der Workshop diente als Auftakt für die Entwicklung eines Leitbildes, das zum Fundament für alle zukünftigen Maßnahmen werden wird. Wir sind mit den Ergebnissen des Tages sehr zufrieden und warten schon gespannt auf die Auswertung!


Führungen

Zum Abschluss der Kiliani-Wallfahrtswoche (7. - 14.7.) veranstaltete das MAD einen Familientag. An diesem Tag war der Eintritt ins Museum ganztägig frei. Darüber hinaus wurden zwei Kurzführungen zum Thema „Kunst im MAD - ein sinnenreiches Erlebnis“ angeboten. Die erste Führung bezog sich auf „Riechen“ und „Hören“, die zweite auf „Berühren“ und „Schmecken“. Julia Pracher beschäftigte sich bei Ihrer Seniorenführung mit dem „Leben und Werk von Friedrich Press“. Außerdem wurde diesen Monat wieder die Inklusionsführung für sehbehinderte und blinde Menschen von Yvonne Lemke angeboten. Johannes Sander führte zum Thema „Skulpturen vom Mittelalter bis zur Gegenwart“. Die Juli-KunstKantine hielt der Ausstellungskurator Patrick Melber. „Das Böse und die „Ecclesia Triumphans“: Der Engelssturz von C. A. Lünenschloß und die Silbermadonna aus dem Neumünster“ waren sein Thema.

 

Neue Kunstwerke in der Dauerausstellung

Zu Ehren des 150. Geburtstages des Malers Augustin Kolb wird derzeit eine kleine Auswahl aus dem umfangreichen Konvolut, dass die Kunstsammlungen der Diözese Würzburg als Stiftung von Nachfahren des Künstlers 2006 erhielt, in der Dauerausstellung präsentiert. Kolbs Arbeitsschwerpunkt war die Kirchenmalerei. Sein erster Auftrag war 1900 die Ausmalung der Offenburger Kirche Unsere Liebe Frau. Zahlreiche weitere Aufträge für Kirchenausmalungen folgten. Einem breiten Publikum bekannt wurde Augustin Kolb durch seine Holzschnitte, die seit der Zeit des Ersten Weltkriegs entstanden. Er starb im Alter von 73 Jahren am 25. Dezember 1942 im Würzburger Juliusspital. Sein Grab befindet sich in Güntersleben.
Außerdem feierte Jehuda Bacon am Sonntag den 28. Juli seinen 90. Geburtstag. Bereits im März 2009 übereignete er uns den größten Teil seines bisherigen künstlerischen Schaffens. Deshalb kann das MAD anlässlich dieses besonderen Ereignisses auch eine Reihe anderer Blätter anstelle der derzeit präsentierten Kunstwerke zeigen. Insgesamt wurden fünf Werke ausgetauscht. So lohnt sich selbst für Kenner des Hauses ein Besuch allemal.

 

Präsentation der Ergebnisse zweier Universitätsseminare

Im Sommersemester fanden wieder zwei Seminare der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt in Kooperation mit dem MAD statt. Bevor sich die Studierenden in die wohlverdienten Semesterferien verabschiedeten präsentierten sie ihre Ergebnisse.
Am Dienstag den 16. Juli fand im Museum für Franken die Ergebnispräsentation von „Objekte erleben“ statt. Die Studierenden der Museumswissenschaft zeigten den interessierten Zuschauern ihre neuen Inszenierungen für Exponate aus dem Museum für Franken und dem MAD. Der Streichholzaltar von Robert Höfling wurde auf spannende Weise in ein neues Licht gerückt und auf eine vielschichtige Weise präsentiert. Klänge aus Höflings Werkstatt sowie Zitate auf einem den Altar umspielenden Vorhang laden die Besucher*innen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Künstler und seinem Werk ein. Außerdem beschäftigte sich eine zweite Gruppe mit der Gegenüberstellung des Pilgers von Antonius Höckelmann mit Riemenschneiders Jakobus. Das neue Konzept beinhaltet vertiefende Einblicke in das Pilgern im Allgemeinen und einen Fokus auf die Weltreligionen. Wir sind begeistert von den Ergebnissen und hoffen, dass wir viele der Ideen aufgreifen und in unsere neugestaltete Dauerausstellung integrieren können.
Das Kooperationsseminar „Klartext Kunst! Inklusive Methoden der Kommunikation und Vermittlung für das Museum am Dom“ bestand aus Studierenden der Museologie, Mensch-Computer-Systeme von der Universität Würzburg sowie der Sozialen Arbeit, die an der FH angesiedelt ist. Gemeinsam entwickelten sie ein inklusives Kommunikations- und Vermittlungskonzept für die Dauerausstellung, das sie am 18. Juli im MAD vorstellten. Cäsar W. Radetzkys Werk „Freedom-Freiheit-Liberté“ sowie der bereits bei „Objekte erleben“ fokussierte „Pilger“ von Antonius Höckelmann wurden für sehbehinderte sowie kognitiv eingeschränkte Personen erschlossen. Im Rahmen dieses Seminars entstanden Beschreibungen und weitere Hintergrundinformationen sowohl in Leichter Sprache als auch in einer Version für Besucher mit und ohne Sehbehinderung. Auch Hör-Tast-Stationen mit interaktiven Repliken wurden von den Studierenden entwickelt. Sie können sich diese wie folgt vorstellen: Neben den Originalen stehen verkleinerte Nachbauten der Kunstwerke. Fährt man mit den Fingern über diese Objekte, erklärt eine Vorlesestimme, was es an dem Ort, wo sich die Finger gerade befinden, zu sehen gibt und was das im Kontext des Gesamtwerks bedeutet. Diese innovative Form der Wissensvermittlung ist nicht nur für blinde Menschen von Vorteil, sondern ermöglicht es auch Kindern und anderen Besuchern, Kunstwerke ganz neu zu begreifen!


Vorschau


Workshop 2 - Kommunikation

Die Neukonzeption geht in die zweite Runde! Am 3. September werden wir mit dem Kreativbüro Bungalow zusammen den nächsten Workshop abhalten. Dieses Mal werden wir uns dem Thema „Kommunikation“ zuwenden. Hierbei liegt der Fokus zum einen auf der Kommunikation innerhalb des Museums und zum anderen auf der Kommunikation nach außen.


Seminar im MAD im Wintersemester

Wir können uns glücklich schätzen, dass die Universität solch ein großes Interesse am Museum am Dom hat. So wird auch im Wintersemester wieder das Seminar „Klartext Kunst! Inklusive Methoden der Kommunikation und Vermittlung für das Museum am Dom“ stattfinden. Dieses Mal wird der Fokus allerdings auf einer anderen Ebene liegen. Es bleibt also spannend!