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An der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit war die heute 7600 Einwohner zählende Stadt Münnerstadt aufgrund ihrer Lage an der wichtigen Handelsstraße zwischen Nürnberg und Erfurt wohlhabend. So konnte sie es sich leisten im Jahr 1490 den aufstrebenden Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider mit der Herstellung eines neuen Hochaltars für den Chor der Pfarrkirche St. Maria Magdalena zu beauftragen. 1492 war das Flügelretabel vollendet und ohne farbige Fassung aufgestellt. Für das Bemalen der Holzskulpturen und die Fertigung von vier Tafelbildern mit der Kilianslegende verpflichtete der Stadtrat den Nürnberger Bildhauer und Maler Veit Stoß, der sich 1504 und 1505 bei seiner Tochter in Münnerstadt aufhielt. Auch wenn sie sich nie persönlich begegnet sind, bildet der Münnerstadter Altar so den Schnittpunkt auf den Lebenswegen der beiden wohl bekanntesten Künstler der deutschen Spätgotik.

Die Restaurierung der bedeutenden mittelalterlichen Farbfenster im Chor der Münnerstadter Pfarrkirche macht es nun notwendig, die dort erhaltenen Originalwerke von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß zu sichern. Damit bietet sich den Besucher*innen des Museums für begrenzte Zeit die außergewöhnliche Gelegenheit, den sonst hoch im Altarschrein platzierten Kunstwerken auf Augenhöhe zu begegnen. Die Sonderausstellung „Riemenschneider X Stoß - Schnittpunkt Münnerstadt“ ist vom 30. November 2019 bis zum 30. August 2020 im mittleren Bereich des MADs zu sehen. Neben den vier farbenprächtigen Veit-Stoß-Tafeln und den Riemenschneider-Figuren bietet sich den Besucher*innen einen Einblick in die Geschichte der beiden Künstler sowie der Zeit um 1500. Geschichte und Kunst vermischen sich, überraschende Details werden sichtbar.

Hier geht es zu den Veranstaltungen im Rahmen der Sonderaussellung.