MAD

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13.12.2024 bis 19.01.2025

Weihnachtliches Intermezzo


DIE DETTELBACHER KLOSTERKRIPPE und Maria in der Hoffnung - "Die Schwangere" aus Astheim - im MAD

 

„Maria in der Hoffnung“ - eine Holzskulptur der schwangeren Muttergottes, gestaltet wie ein Tabernakel, ein Schrein für das Jesuskind…

Auch eng mit der Motivik verknüpft ist das „Frauentragen“ - ein alter christlicher Adventsbrauch. Dabei „wandert“ eine Figur der schwangeren Familie innerhalb einer Pfarrgemeinden von Familie zu Familie. Eine schöne Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu sein. Denn die vorweihnachtliche Zeit steht im Zeichen des Weges, des Aufbruchs und des Wanderns: Maria und Josef sind unterwegs nach Bethlehem, die Hirten suchen das Kind. Gott und Mensch sind unterwegs zueinander…

Maria in der Hoffnung wird noch bis zum 19.01. im MAD zu sehen sein. Lange Zeit war sie im Museum Kartause Astheim ausgestellt.

Zeitgleich ist die DETTELBACHER KLOSTERKRIPPE zu sehen. 

Die Krippe aus dem Franziskanerkloster war zuletzt im Kloster ganzjährig in einer Vitrine aufgestellt. Ob sie schon ursprünglich für den internen klösterlichen Gebrauch angeschafft worden ist oder doch für die öffentliche Aufstellung in der Wallfahrtskirche, ist nicht bekannt. Das Figurenensemble ist zeitlich relativ geschlossen in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zu datieren.

Dennoch lassen sich verschiedene Gruppen und damit verschiedene Hersteller definieren. Die meisten der textil bekleideten Figuren sind Figurinen mit an Drähten fixierten Köpfen, Armen und Beinen aus gefasstem Holz. Fünf der Hirten, fünf der Afrikaner und alle Engel sind vollständig aus Holz geschnitzt. Deutliche Gruppen bilden auch die exotischen Krieger und die Soldaten mit den Raupenhelmen, die sichtlich in einer Werkstatt entstanden sind. 

Die erhaltenen Szenen beschränken sich auf die Anbetung der Hirten und den Zug der Könige mir ihrem Gefolge. Die Soldaten und eine Halbfigur, die wohl den greisen Simeon darstellt, lassen auf ehemals mehr Personal für zusätzliche Szenen schließen. Der große Bestand an erhaltenen Kulissen stützt diese Beobachtung. Erstaunlich ist die Menge der subtil geschnitzten Tiere: Schafe, Rinder, Esel, Pferde, Kamele und ein Elefant. Die Qualität und die Machart der Figuren weisen vor allem auf München als Entstehungsort, aber auch auf Oberammergau und vielleicht Tölz.


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