MAD

Think what you like

Rückblick

Vergangene Aktionen, (Sonder-)ausstellungen & Events im MAD

 

Filmreihe im MAD_Lab

01.10. bis 08.12.

Zwischen Anpassung und Rebellion.
Ostdeutsche Künstler im Film

Die Filmreihe im MAD_Lab anlässlich der 35-jährigen Friedlichen Revolution vom Herbst 1989 im setzt den Fokus auf den Schwerpunkt der Sammlung des MAD mit ostdeutscher Kunst und ihren hochkarätigen Vertretern. Filmische Porträts zeigen die Persönlichkeiten hinter ihren Werken - mit ihren Widersprüchen und Ängsten, ihrer Auflehnung oder Anpassung.

Die porträtierten Künstler sind Fritz Cremer, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Michael Morgner, A. R. Penck, Friedrich Press, Willi Sitte, Werner Tübke, Michael Triegel und Max Uhlig.

Kurator: Christoph Deuter

 Jede Woche wurde ein anderer Film gezeigt, der Einblicke in Leben und Werk der dargestellten Künstler*innen gibt.

MAD_Event: Künstler Michael Morgner zu Gast

Dezember 2024

Im Rahmen der Filmreihe „Zwischen Anpassung und Rebellion“ war am Sonntag, 01.12. ab 14h00 Michael Morgner zu Gast im MAD Museum am Dom. Im Rahmen von Filmvorführung und Gespräch hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, einen einzigartigen Einblick in das künstlerische Schaffen Morgners zu gewinnen und mit dem 1942 geborenen Künstler in Austausch zu treten.

Michael Morgner zählt zu den unangepassten Künstlern der ehemaligen DDR. Er ist Mitbegründer der zunächst unabhängigen Galerie und gleichnamigen Künstlergruppe Clara Mosch in Chemnitz.

Gezeigt wurde der Film „Schwarze Kreuzigung“ (Dauer 25 Minuten, 2017), der die Arbeit des Künstlers am gleichnamigen Werk von 2016 dokumentiert. Das 3x5 Meter große Bild gehört zum 14-teiligen Werkkomplex „Codex Morgner“. „Es ist phantastisch anzusehen, wie Morgner arbeitet, wie viel Kraft er in seine Arbeit hineinlegt“, so Kurator Christoph Deuter.

In Würzburg ist Morgner neben seinem im Museum am Dom ausgestellten Werk, dem „Kemberger Altar“ (2000/2001) auch durch seine Skulptur „Auferstehender und Fallender“ auf dem Kiliansplatz und seinem Altar in der Neumünsterkirche bekannt.

MAD_at night: Nachts das Museum entdecken 

November 2024

Heute gehört das MAD den Studierenden. Auf eigene Faust Kunst erkunden - Taschenlampe an und los! Ein Abend in Kooperation mit der KHG (Katholische Hochschulgemeinde) Würzburg

Mitten im grauen November bringen wir Farbe in den Alltag!
Wir erkunden das MAD-Museum am Dom mit seinen Kunstwerken vom 10. bis zum 21. Jahrhundert – und zwar am Abend. Taschenlampe an und die bunten Themenwelten entdecken – was begegnet dir zwischen Skulpturen von Riemenschneider, Barlach oder Kollwitz? Was lösen die Werke von Wahrhol oder Haring, moderne Grafiken oder Video- und Audioinstallationen bei dir aus? KHG goes MAD! Kommst du mit?

Über 20 Menschen haben das Museum auf ganz neue Weise erkundet... Schön, dass ihr da wart! Bilder folgen ; ) 

KUNST GEHT FREMD! 

Unter dem Motto „Kunst geht fremd“ tauschen unterfränkische Museen seit 2011 einmal im Jahr Kunstwerke und Objekte aus. In diesem Jahr geht es um den facettenreichen Begriff des Ankommens.

Auch 2024 waren wir als MAD dabei. Wir haben das Werk "Geteiltes Kreuz" von Ute Rakob an das Spessartmuseum in Lohr verliehen. Wir selbst bekamen eine barocke Prachtweste vom Heimatmuseum Ebern ausgeliehen.

Mehr Infos: kunst-geht-fremd.de

Das waren die Highlights rund um die Aktion: 

Freitag, 06. September 2024

MAD_outreach: Objektgespräch

 Michael Koller vom MAD zu Gast in Lohr

 

Sonntag, 29. September 2024, 12:30 Uhr

MAD Würzburg

Vom Sein und Schein oder Kleider machen Leute - eine barocke Prachtweste aus Ebern zu Gast im MAD

Bemerkenswertes zu Herkunft und Restaurierung des stolzen Kleidungsstücks. Stefan Andritschke (Bürgerverein Ebern) und Sibylle Ruß (Dipl. Rest.)

 

Danke an alle, die dabei waren! 

 

Zum Fernsehbeitrag von TV Mainfranken hier klicken (ab Minute 15:50 geht's um die Kunst).

 #KunstGehtFremd

MAD_auf meine Art: #endlichankommen mit Dr. Pia Beckmann

November 2024

Jeder Mensch – egal wie alt, egal woher – will irgendwann endlich ankommen. Wir zeigen 1.000 Menschen und ihre Geschichten vom Ankommen in Würzburg. In kreativen Formaten jeder Art laden wir ALLE ein, über diese Geschichten ins Gespräch zu kommen, gemeinsame Werte zu entdecken und sie im besten Fall gemeinschaftlich umzusetzen.

Danach gibt's bei einem Getränk die Möglichkeit zum miteinander ins Gespräch kommen und DEINE Geschichte(n)! 

Weitere Infos hier: https://www.endlichankommen.info/

FRITZ KOENIG. SCHÖPFUNGEN
Das Domportal und sein Künstler

 13.04.2024 BIS 14.07.2024

Am 20. Juni 2024 wäre Fritz Koenig 100 Jahre alt geworden. Die ist Anlass, dem in Würzburg geborenen eine Ausstellung im Museum am Dom zu widmen. Zu seinen bedeutendsten Werken zählt das Bronzeportal des Würzburger Domes (1962/67). Koenig gewann 1963 den Künstlerwettbewerb zur Gestaltung der Domtüren. Seine, sowie die beiden zweit- bzw. drittplatzierten Entwürfe von Albert Schilling und Otto Sonnleitner werden in der Ausstellung vertreten sein. Weitere Objekte geben einen Querschnitt von Koenigs Schaffen zwischen Figuration und Abstraktion. Eine große Rolle spielen dabei die Tiere, insbesondere Pferde, die er auch als erfolgreicher Züchter in seinem Gestüt hielt. Koenig sah sich auf engste mit ihnen verbunden. Seine Zeichnungen von Mischwesen geben eine Ahnung davon.

Das Gedenken an Schmerz und Leid, wie Koenig es als Kind und im Krieg erleben musste, spiegelt sich in seinen als Votiven, Karyatiden und Epitaphien bezeichneten Skulpturen wider. Die Betrachtenden von Koenigs Kunst sollen sich dabei in die Werke hineinfühlen, sollen Stützendes und Belastendes körperlich mitempfinden.

Internationalen Durchbruch erreichte er mit seiner sogenannten Kugelkaryatide von 1967-72, die auf der Plaza zwischen den beiden Türmen des Word Trade Centers in New York bis zum Anschlag vom 11. September 2001 aufgestellt war und nun als Mahnmal am Battery Park steht.

 

AKTUELLER BR Radio-Beitrag (Bayern 2 Kulturleben - klicken um zur Sendung zu gelangen)

 

Zum Download des Begleit-Folders (deutsch und englisch) unten auf den Link klicken! (There's an english version which you can download, too!)


Special Event am 05.05. DJ Lucid Lava Lamb im MAD!

Musik-Kunst-Ausstellung
Das Besondere? Die gewohnte Stille des Museums wird durch Soundkulissendesign neu belebt.

Museum, aber in einem anderen Ton. Das Museum am Dom & die Theaterhalle am Dom laden zusammen mit dem Künstler lucidlavalamb (Live-DJ von nand) zum Zuhören, Träumen und Bewegen ein - Soundkulissendesign auf zwei Etagen.

Von 16-19 Uhr wurde in entspannter Atmosphäre die aktuelle Kunstausstellung im Museumssaal mit Ambient, Epic & Chill Sounds untermalt. Die Soundkulissen sind von den Kunstwerken inspiriert und dadurch die Kunst durch Musik emotionalisiert und neu interpretiert.


Im Anschluss gab's von 19-22 Uhr zu Tanz, Bewegung und Austausch in der Theaterhalle unter dem Museumssaal. In Visuals auf den riesigen Sichtbetonwänden tauchen Abbilder und Erinnerungen an die Kunstwerke des MAD wieder auf. Kunst als Zeuge von fast 1000 Jahren Geschichte in einem völlig unerwarteten Zusammenhang. Dazu elektronische, kosmische & atmosphärische Dance-Music, sowie Drinks und Loungeflair für Körper und Geist.

Es ist alles nicht Tanz einfach - oder doch?!


LEAVING PARADISE

18. NOVEMBER 2023 - 25. FEBRUAR 2024

Die MAD_Intervention „leaving paradise“ - zu entdecken waren knapp 50 Werke aus dem Schaffen von Marco Wagner. Grafiken, Zeichnungen, Collagen und Gemälde des gebürtigen Würzburgers und Wahlrhöners mischten sich unter die Werke der Dauerausstellung. 

IMPRESSIONEN

Die MAD_Intervention nochmal erleben: Einfach auf eines der Bilder klicken und in groß anschauen.



DER TEURE MANN

28. MAI - 30. JULI 2023

Im Mittelpunkt der Präsentation im MAD_Lab steht die älteste erhaltene Büste des heiligen Kilian, die zudem die einzige erhaltene Reliquienbüste des Heiligen ist.

Der Heil'ge Stuhl hat dich gesandt,
voll Huld zu uns ins Frankenland.

Du hast erlöst uns Franken frei,
vom Greuel der Abgötterei.

Das göttlich Wort hast ausgesät,
von ihm der Franken Heil ersteht.

An deiner Lehr' das Licht entbrannt,
das nicht erlischt im Frankenland.

Den Herzog Gosbert hast bekehrt,
die Fürstenstadt Würzburg gelehrt.

Die sündlich' Eh' verboten hat,
wie Sankt Johann der Täufer tat.

Gailana dann den Gottesmann
aus Rache zu ermorden sann.

Er hat besprengt mit seinem Blut
den ausgestreuten Samen gut.

Sehr hat geliebt sein Frankenland,
sein Blut gab er zum Unterpfand.

In Würzurg ruht der heil'ge Mann
mit den Genossen lobesam.

Lass dir die edlen Franken dein
von Herzen anbefohlen sein.


17. Februar  - 26. April 2023

Friederike Griebel ist eine zeitgenössische Künstlerin und Kommunikationsdesignerin aus Norddeutschland. Sie lebt und arbeitet in München als Beraterin und freiberufliche Designerin.

Ihre Inspiration zieht sie aus ihrer Leidenschaft für psychologische Fragestellungen und dem Bedürfnis, Menschen zu verstehen. In ihrem 4-jährigen Studium an der Fakultät Gestaltung griff sie in ihren Arbeiten stets auf die Inhalte ihres Psychologiestudiums sowie auf die Erfahrungen, die sie bei Reisen durch Mittel- und Südamerika gesammelt hatte, zurück. 
In ihrem kreativen Schaffen setzt sie den Fokus auf Generative Gestaltung, Typografie und Fotografie.

 

„The aesthetics of nonsense“ im LABOR des MAD beinhaltet Werke, die im Zuge einer experimentellen Auseinandersetzung mit Entscheidungsfindungsprozessen entstanden sind. Schwerpunkt dieser Experimente war das Loslösen von gewohnten Strukturen und sicheren Wegen - hin zu ganz neuen, unkonventionellen Ideen und Möglichkeiten über die Grenzen unseres Verstandes hinaus. Zu sehen ist die künstlerische Verkörperung von „Snapshots“, die mithilfe generativer Gestaltung und Künstlicher Intelligenz im kreativen Prozess neu interpretiert und geformt wurden.  


30. November 2019 - 4. Oktober 2020

An der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit war die heute 7600 Einwohner*innen zählende Stadt Münnerstadt aufgrund ihrer Lage an der wichtigen Handelsstraße zwischen Nürnberg und Erfurt wohlhabend. So konnte sie es sich leisten im Jahr 1490 den aufstrebenden Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider mit der Herstellung eines neuen Hochaltars für den Chor der Pfarrkirche St. Maria Magdalena zu beauftragen. 1492 war das Flügelretabel vollendet und ohne farbige Fassung aufgestellt. Für das Bemalen der Holzskulpturen und die Fertigung von vier Tafelbildern mit der Kilianslegende verpflichtete der Stadtrat den Nürnberger Bildhauer und Maler Veit Stoß, der sich 1504 und 1505 bei seiner Tochter in Münnerstadt aufhielt. Auch wenn sie sich nie persönlich begegnet sind, bildet der Münnerstadter Altar so den Schnittpunkt auf den Lebenswegen der beiden wohl bekanntesten Künstler der deutschen Spätgotik.

Die Restaurierung der bedeutenden mittelalterlichen Farbfenster im Chor der Münnerstadter Pfarrkirche macht es nun notwendig, die dort erhaltenen Originalwerke von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß zu sichern. Damit bietet sich den Besucher*innen des Museums für begrenzte Zeit die außergewöhnliche Gelegenheit, den sonst hoch im Altarschrein platzierten Kunstwerken auf Augenhöhe zu begegnen. Die Sonderausstellung „Riemenschneider X Stoß - Schnittpunkt Münnerstadt“ ist vom 30. November 2019 bis zum 30. August 2020 im mittleren Bereich des MADs zu sehen. Neben den vier farbenprächtigen Veit-Stoß-Tafeln und den Riemenschneider-Figuren bietet sich den Besucher*innen einen Einblick in die Geschichte der beiden Künstler sowie der Zeit um 1500. Geschichte und Kunst vermischen sich, überraschende Details werden sichtbar.



23. März - 23. Juni 2019

Schon seit der Eröffnung des Museums am Dom zählt der bekannte "Streichholzaltar" des Robert Höfling zu den Anziehungspunkten der Dauerausstellung und weist den Hammelburger als eine Ausnahmeerscheinung unter den unterfränkischen Künstlern aus. Am 14. Januar 2019 hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass widmete ihm das MAD im Frühjahr 2019 eine Sonderausstellung. Sie hat versucht, ihn als Menschen, kritischen Geist und beeindruckenden Künstler zu fassen.

Nach seiner Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in München in den Jahren 1946 bis 1950 kehrte er in seine Geburtsstadt Hammelburg zurück. Begründet hat er dies gerne mit dem überlieferten Bonmot: "In Hammelburg sind die Wolken schöner". Sein Atelier - unergründlicher Kosmos und denkwürdiges Spiegelbild eines außergewöhnlichen Menschen - ist heute noch unverändert vorhanden. Hier entstand sein umfangreiches Gesamtwerk an Malerei und Objektkunst in höchst unterschiedlicher Ausprägung.

Die Schau ließ Höfling als einen Künstler von besonderer Vielschichtigkeit, Qualität und herausfordernder Tiefe erfahren. Mitunter spiegeln seine Arbeiten ungewohnte und überraschende Sichtweisen wider. Sie wirken höchst inspirierend, fordern wegen ihrer provozierenden Direktheit zugleich eine bewusste und vorbehaltlose Auseinandersetzung ein.



20. Oktober 2018 - 20. Januar 2019

Erstmals widmete sich eine Ausstellung den kirchlichen Silberfiguren im Bereich der Diözese Würzburg und lenkte den Blick damit auf eine faszinierende Gruppe bedeutender Kunstwerke. Seit alter Zeit wurde das kostbare Material Silber dazu verwendet, die heiligen durch Bilder zu eheren und ihre Reliquien zu zieren. Silberne Reliquienbüsten schmückten an den Festtagen die Altäre, und silberne Figuren der Muttergottes und der Heiligen wurden von Bruderschaften in den Prozessionen mitgetragen. Die Strahlkraft der Silberfiguren verweist dabei auf jenseitige, immaterielle Werte. Viele der aufwendigen Figuren, die frommer Sinn und Sorge um das Seelenheil geschaffen hatten, wurden in Kriegen und Notzeiten wieder zerstört.

Die Ausstellung beleuchtete Voraussetzungen und Zusammenhänge , denen die silbernen Figuren ihre Entstehung verdankten. Sichtbar gemacht wurden dabei die Wege vom Wunsch bis zur Lieferung einer Silberfigur und die an diesem Prozess beteiligten Personen. Zu denen gehörten Künstler wie der Bildhauer Tilman Riemenschneider und der Maler Oswald Onghers, die Vorlagen schufen. Einführungen in die Handwerkskunst des Silberschmieds und in die Restaurierung von Silberplastiken ergänzten das Wissen um diese Kunstwerke.

Den Besucher*innen der Ausstellung bot sich so die einzigartige Gelegenheit, an einem Ort versammelt diesen kostbaren Zeugnissen zu begegnen und an ihnen Kunst als Ausdruck gelebter Frömmigkeit zu erfahren.



24. März - 24. Juni 2018

Bereits 2014 hat der Maler Cäsar W. Radetzky seinen 14-teiligen Kreuzwegzyklus der Stiftung Kunstsammlung der Diözese als Schenkung überlassen. 2018 war er erstmals in Gänze im Museum am Dom zu sehen . Ergänzt wurden die Bestände des Museums durch 37 Leihgaben aus dem Eigentum des Künstlers. So ließ sich in nahezu retrospektiver Weise das beachtliche Œuvre des Malers darstellen und eine Vorstellung von seinen Bildthemen gewinnen. Auch wenn der Kreuzwegzyklus ein Schwerpunkt der Ausstellung war, wurden daneben noch weitere Themen wie Weltreligionen, Krieg und Flucht ebenso akzentuiert, wie Fragen nach dem Menschen, Mensch und Maske oder Mensch und Angst. Die mitreißende Bildsprache des Künstlers lebt von einem reichen Wechselspiel aus Figuration und Abstraktion, von den erregten Bewegungen des Pinselstrichs, von Verzerrungen und pointierten Gesten, die sich im permanenten Widerstreit von Farbe, Licht und Schatten artikulieren und sich bisweilen auch in der Energie der Farbe verlieren.



1. Dezember 2017 - 28. Januar 2018

Als die Franziskaner 2017 Dettelbach verließen, in das sie vor über 400 Jahren gekommen waren, fand eine lange Tradition klösterlicher Kultur und Frömmigkeit ihr Ende. Die Klostergebäude und einen Großteil des Kunstinventars übernahm die Diözese Würzburg. Unter den Kunstwerken des Klosters befand sich auch eine Krippe, deren Ensemble weit in das 19. Jahrhundert hinein zurückreicht. An der Dettelbacher Klosterkrippe entzündete sich die Idee, diese in einer Ausstellung im MAD zusammen mit anderen Krippen klösterlicher Herkunft zu präsentieren.

In der Ausstellung wurden daher unter anderem das Krippenensemble aus dem Franziskanerkloster Dettelbach sowie die Krippen aus den Kapuzinerklöstern Karlstadt und Aschaffenburg gezeigt. Die Würzburger*innen freute besonders, dass die Krippenfiguren des Käppele, die ebenfalls den Kapuzinern zu verdanken sind, zu sehen waren.

Die Entstehungszeit der dabei ausgestellten Krippen spannte sich von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in das frühe 20. Jahrhundert. Bekleidete Figurinen mit Wachsköpfen finden sich ebenso wie solche mit geschnitzten Holzköpfen, farbig gefasste Figuren aus Gussmasse ebenso wie vollständig aus Holz geschnitzte. Die Szenerien spannten sich von der Verkündigung an Maria bis zur Passion Christi. Zu den zahlreichen Figuren in phantastischen Kostümen und Kulissen gesellen sich neben wilden Tieren auch Schaf- und Rinderherden, Pferde und Kamele und Elefanten. Die Besucher*innen erwartete so eine stimmungsvolle Ausstellung, die den Blick öffnen wollte für eine Gattung von Bildwerken, die daraufhin angelegt sind, nicht den Verstand, sondern das Gemüt zu berühren.